Architekturwettbewerb für das zweite Baufeld im Karlsquartier entschieden

Nachdem bereits Ende 2022 der ersten Architekturwettbewerb für das Dortmunder Karlsquartier entschieden wurde, ist nun ein weiterer Meilenstein für das brachliegende Areal der ehemaligen Westfalenhütte in Dortmund erreicht. Am 31. Oktober 2024 fand der zweite Architekturwettbewerb für das in der Nordstadt gelegene Grundstück statt. Neben fünf weiteren Planungsbüros setze sich florian krieger, architektur und städtebau gmbh aus Darmstadt als Sieger durch. 

Konkret ging es an diesem Tag um das 6.834 m² große zweite Baufeld auf dem ehemaligen Thyssen Krupp Gelände entlang der Stahlwerkstraße, welches sich im Zentrum der geplanten Gebietsentwicklung des Karlsquartiers befindet. Insgesamt sollen 153 Wohneinheiten, davon 107 frei finanzierte und 46 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen, die sich auf neun Häuser verteilen. Mit dem Siegerentwurf entsteht eine geplante Wohnfläche von ca. 11.300 m².   

 

Impressionen des Tages

Die Jury

  • Prof. Christian Schlüter, Vorsitzender des Gestaltungsbeirats der Stadt Dortmund 
     
  • Stefan Szuggat, Vorsitzender des Stadtplanungsdezernat der Stadt Dortmund 
     
  • Michael Großmann, Architekt Weinmiller Großmann Architekten PartGmbH, Hamburg
     
  • Joachim Hein, Geschäftsführender Gesellschafter RKW Architektur +, Düsseldorf 
     
  • Christine Muller, Architektin und Stadtplanerin Dewey Muller Partnerschaft mbB, Köln  
     
  • Ingrid Reuter, Vorsitzende AKUSW Dortmund 
     
  • Hannah Rosenbaum, Bezirksbürgermeisterin der Dortmunder Nordstadt 
     
  • Carl Smeets, Leitung BPD Region West 
     
  • Gerald Darkow, Gebietsentwicklung BPD Region West 
     
  • Fabian Kuusik, BPD ESG Zentrale

Die Teilnehmer

  • florian krieger, architektur und städtebau gmbh, Darmstadt  
     
  • JJH Architektengesellschaft mbH, Frankfurt am Main 
     
  • kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln 
     
  • Marcus Patrias Architekten BDA, Dortmund 
     
  • pbs architekten Planungsgesellschaft mbH, Aachen 
     
  • Peter Kulka Architektur GmbH, Dresden 
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Ein Wohnkonzept für nachbarschaftliche Gemeinschaft

Die klare städtebauliche Setzung des urbanen Blocks von florian krieger, architektur und städetbau gmbh überzeugte die Jury. „Die Vielfalt der baulichen Vorgaben sind hier harmonisch in eine Einheit zusammengeführt und es entsteht ein überzeugendes Wohnkonzept für nachbarschaftliche Gemeinschaft“, sagt Gerald Darkow, Gebietsentwicklung BPD Region West.

Die neun Häuser sind geschickt durch ihre Grundrissgestaltung, Freisitze und Fassadenelemente gegliedert. Besonders die Gestaltung der obersten Geschosse trägt dazu bei, dass der gesamte Häuserblock eine abwechslungsreiche Anmutung
erhält.

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Die „Blau-Grüne-Oase“ – Ein Ort der Begegnung

Ein zentraler Aspekt des Entwurfs ist der grüne Innenhof, der elegant von den Häusern umschlossen wird. Er überzeugt durch Lebendigkeit, ist klar strukturiert und alltagstauglich gestaltet.

Er bietet Platz für Privatgärten, barrierefreie Zugänge über die Treppenhäuser sowie Kinderspielbereiche und Retentionsflächen mit großen Bäumen. Die Versickerungsflächen im Entwurf dienen nicht nur der Wasserretention, sondern können auch als Spielflächen für Kindern oder als kühlere Aufenthaltsbereiche genutzt werden und unterstreichen damit das nachhaltige Gesamtkonzept des Karlsquartiers.
 

Die Visualisierungen wurden vom Büro Lindenkreuz Eggert aus Dresden erstellt. 

Neues Wohlfühl-Quartier am Borsigplatz 

„Mit dem Karlsquartier vollziehen wir den Wandel von der Industrienutzung hin zu einem lebendigen Ort zum Wohnen und Leben. Und das mitten in Dortmund am Borsigplatz, wo der BVB gegründet wurde. Wir möchten, dass sich die Menschen wohlfühlen und gern hier wohnen. Das Zusammenwirken von Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die Verknüpfung mit allen sozialen Anforderungen an eine Quartiersentwicklung sind uns eine Herzensangelegenheit. Das Karlsquartier wird eine Bereicherung für Dortmund sein“, sagt Gerald Darkow, Verantwortlicher für die Gebietsentwicklung von BPD Immobilienentwicklung Region West.  

Im Frühjahr 2025 präsentiert BPD den Siegerentwurf der Öffentlichkeit im benachbarten Hoesch-Museum.